Das Berliner Start-Up CALIMA entwickelt ein digitales Notfallsystem für Unternehmen, das das Smartphone von Mitarbeitenden in ein persönliches Notsignal-Gerät verwandelt und manuelle und automatische Wege zur Notfallmeldung bietet. So erkennt CALIMA zum Beispiel automatisch Stürze und Bewusstlosigkeit von Mitarbeitenden und informiert unternehmensinterne Notfallkontakte über den Vorfall und den aktuellen Standort, sodass effektiv und schnell geholfen werden kann.
Seit der Marktreife im Juni 2021 hat CALIMA bereits über 75 Unternehmen und 900 Mitarbeitende mit Ihrer Lösung ausgestattet. Die Kunden von CALIMA stammen bisher aus eher traditionellen Branchen wie beispielsweise der Produktion, Instandhaltung und Pflege. Ab sofort werden die Kuriere des Lebensmittellieferanten Getir die Technologie in einer einmonatigen Testphase nutzen. Mit der Zusammenarbeit möchte CALIMA den modernen Lieferservice bei dem Schutz der Mitarbeitenden unterstützen.
Katharina Hochmuth, Mitgründerin von CALIMA freut sich über die gemeinsame Zusammenarbeit: „Unsere Mission ist es, durch digitale Lösungen den Arbeitsschutz zu optimieren und effizienter zu gestalten. Getir erfüllt mit CALIMA nicht nur die Sorgfaltspflicht und gesetzlichen Verpflichtungen, sondern ergreift gemeinsam mit uns die Chance durch Digitalisierung den Schutz der Mitarbeitenden zu erhöhen.“
Benjamin Konzag, Safety & Security Manager bei Getir erklärt hierzu: „Die Sicherheit unserer Kuriere hat für uns höchste Priorität. Unsere Mitarbeitenden statten wir deshalb mit hochwertigen E-Bikes und Mopeds sowie mit professioneller Schutzkleidung aus. Wir führen Sicherheitskurse und Probefahrten durch, begleitet von diversen weiteren Maßnahmen zur Unfallprävention und Gesundheits- und Sicherheitsvorsorge. Gleichzeitig arbeiten wir stetig an der Fortentwicklung unseres Sicherheitskonzept und sind als Technologieunternehmen immer an modernen, digitalen Lösungen interessiert. CALIMA ist dabei ganz klar das intelligenteste Notfall-System und daher genau richtig für Getir.“
Der technische Leiter und ebenfalls Mitgründer des Unternehmens, Tim Hautkappe, erklärt zudem, dass die genutzten Sensorik-Komponenten des Smartphones millionenfach erprobt worden seien und immer häufiger in sicherheitsrelevanten Bereichen eingesetzt würden.
Die einmonatige Testphase wird von der für Getir zuständigen Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) finanziert. „In unserer Präventionsarbeit machen wir bereits sehr gute Erfahrungen mit klassischen Notruflösungen bei Alleinarbeit. Gemeinsam mit Getir möchten wir nun prüfen, ob so ein neues Angebot einer App-gestützten Notruflösung auch für die Kuriere der Schnelllieferdienste funktionieren kann“, erläutert der Präventionsexperte Stefan Raßmann den Hintergrund für dieses von der BGHW initiierte Projekt. „Der Testeinsatz unter realistischen Bedingungen“, so Raßmann weiter, „kann uns wichtige Erkenntnisse liefern, mit denen wir auch anderen Unternehmen mit vergleichbaren Gefährdungslagen beratend bei ihrer Pflicht zur Seite stehen können, im Ernstfall rasch Notfallmaßnahmen einzuleiten.“
Der Testlauf mit dem Pionier für ultraschnelle Lebensmittellieferungen markiert ggf. den Beginn der Zusammenarbeit zwischen dem Berliner Start-Up für digitalen Arbeitsschutz CALIMA und Getir in Deutschland. Neben Berlin soll auch an den Standorten in Hamburg, Dortmund, Düsseldorf, Köln, München und Nürnberg das Notfallsystem CALIMA von Getir genutzt werden.
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